Auf meinen Seifenmärkten habe ich mitunter interessante Gespräche.
„Haben Sie auch eine Bartseife?“ – „Eine Bartseife…? Was soll die denn können?“ – „Mmhh, naja sauber machen und pflegen?!“ …
„Ah, na wenn das so ist, dann habe ich hier ganz viele Seifen für Sie zur Auswahl!“
„Haben Sie auch Hundeseife?“ – „Meinen Sie eine Seife die nach Hund riecht?“ (Ich wusste natürlich was gemeint war, aber manchmal rutscht es eben einfach raus…) – „Nein, zum Fell waschen.“ – „Entschuldigung, war nur ein Scherz. Eine Seife für die Fellpflege, nun da können Sie im Prinzip jede gute Naturseife benutzen, sie darf nur keine Duftstoffe bzw. ätherische Öle enthalten, denn das mögen die Tiere gar nicht.“
Mir fällt in letzter Zeit auf, dass der Umstellungswunsch auf eine Alternative zum Duschbad, Shampoo und anderen Pflegeprodukten in der Bevölkerung zunimmt, was ich sehr schön finde, um dem ganzen Plastikwahn wenigstens ein bisschen entgegen zu wirken. Nur sind wir es leider so gewöhnt, dass es ein Wässerchen hierfür gibt, ein Fläschen dafür und wenn es nicht draufsteht, dann geht das auch nicht…
Irgendwann haben wir im Badezimmer eine Seife für die Hände, eine zum Duschen, eine zum Haarewaschen, eine zum Rasieren, eine fürs Gesicht, eine für die Füße, eine für den Intimbereich, eine für den Mann, eine für die Frau, eine für die reife Haut, eine für das Tier…
Dabei kann es doch so einfach sein… und ich glaube auch, dass wir es unserer Haut einfacher machen könnten. Haarseife und Rasierseife, da mache ich mit, denn das macht Sinn und funktioniert, aber einige Trends in Sachen Seife ergeben für mich einfach keinen Sinn, z.B. Effektive Mikroorganismen in eine Seife zu packen, deren ph-Wert zwischen acht und neun liegt, einem Millieu das Bakterien gar nicht mögen…
So werde ich wohl nicht auf jeder Trendwelle mitreiten, sondern weiter die Seifen herstellen, die sich bewährt haben und begehrt sind und hinter denen ich zu 100% stehe.
schön geschrieben (-;