Eine palmölfreie Seife herzustellen ist mir sehr wichtig.
Das Öl der Ölpalme (Elaeis guineensis) ist ein billiger Rohstoff, der ein sehr weites Einsatzspektrum aufweist. In Lebensmitteln, Kosmetika und sogar als Autotreibstoff findet das billige Öl seine Verwendung. In fast jedem zweiten Supermarktprodukt ist Palmöl enthalten.
Seit dem Boom der nachwachsenden Rohstoffe ist die Nachfrage nach Palmöl regelrecht explodiert. Vor allem im südostasiatischen Raum expandiert der Anbau der Ölpalme. Durch die massive Ausweitung von Palmölplantagen wird täglich Regenwald enormen Ausmaßes zerstört, da die Ölpalme besonders gut im tropischen Klima gedeiht.
Bei uns ist das übrigens der Mais, auch ein gehypter nachwachsender Rohstoff für Biogasanlagen dessen massive Anbauausweitung viele Folgeschäden nach sich zieht… wohl auch eine Ökolüge.
Die Palmölindustrie (oder Palmölmafia?) schürt Landkonflikte durch die Vertreibung indigener Völker und Kleinbauern. Und immer mehr Tierarten wie z.B. der Orang-Utan oder der Borneo-Zwergelefant sind vom Aussterben bedroht.
Palmöl ist ein Hauptbestandteil bei der Seifenherstellung (Deklaration u.a. als Sodium Palmate bzw. Palmitate), es macht die Seifen hart und ist preiswert.
Solange es Alternativen für Palmöl in der Seifenherstellung gibt, ist für mich auch der Einsatz von Palmöl aus biologischer Produktion aus den genannten Gründen nicht vertretbar. Es heisst immer so schön Palmöl aus nachhaltigem Anbau. Nicht für mich, denn auch auf der „Biopalmölplantage“ stand einmal Regenwald.
Übrigens, das von mir verwendete Kokosfett hat mit der Ölpalme nichts zu tun. Es stammt von der Kokospalme Cocos nucifera die nicht einmal mit der Ölpalme verwandt ist. Das Thema wird oft von interessierten Kunden auf meinen Märkten angesprochen.
Zum Thema Kokospalme versus Ölpalme findet sich hier etwas zum nachlesen und nachdenken.
Seifengarten d.h. konsequent natürliche Seifen ohne Palmöl!